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Die Tandberg 10X - kleines Gerät für große Spulen...

Im Gegensatz zur Otari MX-5050, die grundsätzlich für professionelle Einsatzzwecke konzipiert ist, handelt es sich bei diesem Gerät der norwegischen Firma Tandberg eher um ein "Heimtonbandgerät" fürs Wohnzimmer - allerdings ein durchaus beachtenswertes, das den Vergleich mit den verbreiteten Revox-Geräten nicht zu scheuen braucht. Klangqualität und Verarbeitung können gut mithalten - in Sachen Funktionalität ist die Tandberg etwa einer Revox B77 sogar überlegen.

Technisch hat sich Tandberg an verschiedenen Innovationen versucht - ein zu nennender Aspekt ist hier insbesondere die sogenannte Cross-Field-Technik. Bei dieser wird die Vormagnetisierung nicht wie üblich elektrisch in das Signal des Aufnahmekopfes gemischt, sondern magnetisch durch einen dem Aufnahmekopf gegenüberliegenden Zusatzkopf überlagert!

Dabei hat rein optisch Tandberg alles sehr schlicht und funktional gehalten - aus heutiger Sicht würde man das wohl ein typisches skandinavisches Design nennen.

Interessanter Nebenaspekt: noch heute gibt es einen Service-Stützpunkt für Tandberg-Geräte, der einige Ersatzteile und sogar geprüfte Gebrauchtgeräte liefern kann - mehr dazu in meiner Tontechnik-Linkliste.

Nun aber sollen die Bilder sprechen - zusammen mit kurzen Erklärungen, was zu sehen ist. Bitte beachten: ein paar der folgenden Fotos sind qualitativ schlecht, was daran liegt, daß sie vor über 10 Jahren auf die Schnelle gemacht wurden. Bevor aber bis zur Existenz neuer Fotos gar keine da sind, dürfen sie zur Vollständigkeit erstmal mit dazu.

Im Jahr 2001 waren diese Maxell-Aluspulen noch problemlos "neu" erhältlich!
Das Gerät im Standbetrieb, mit NAB-Adaptern von TEAC und einer Original-Tandberg-Kunststoffspule auf dem linken Wickelteller.
Bandführung und Kopfsystem mit abgenommenen Deckeln, Transport gestoppt. Links davon zwei Schalter für Bandzug und Umspul-Mithören.
Der Cross-Field-Kopf ist im Stop-Zustand schräg herunterhängend zu erkennen.
Zum genauen Vergleich der Stop-Zustand frontal...
...und der Start-Zustand, wo der Crossfield-Kopf hochgeklappt ist, um im Aufnahmebetrieb das Band mit HF-Vormagnetisierung zu versorgen.
Frontansicht der Bedientastatur mit Ausgangspegelstellern, Vor-/Hinterband-Wahlschaltern und der "Sound on Sound"-Funktion (ein einfaches Multitracking/Bouncing!).
3 Motoren, Cross-Field-Technik - das hält Tandberg für zu "bewerbende" Merkmale. Immerhin besser als viele Japaner, die für jede Selbstverständlichkeit ein Kürzel bzw. Logo erfinden müssen...
Aufnahmekopf mit angelegtem Cross-Field-"Partner" sowie der gegen Einstreuungen im Betrieb geschlossene Wiedergabekopf.
Im Gegensatz zum Marktstandard verwendet Tandberg keine nach VU, sondern nach Peak-Level arbeitenden Anzeigen (kürzere Integrationszeit, sicherere Aussteuerung)
Unterhalb der Aussteuerungsanzeigen befindet sich die spurweise "Scharfschaltung" der Aufnahme.

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